Was ist Existenzanalyse?

Existenzanalyse und Logotherapie wurzeln im Lebenswerk Viktor Frankls. Von der Logotherapie, die Begleitung und Unterstützung bei der Sinnsuche bietet, hat Alfried Länge die Existenzanalyse zu  einer eigenständigen und einer in Österreich staatlich anerkannten Psychotherapierichtung erweitert. 

Existenzanalytische Psychotherapie setzt im Gespräch am konkreten Erleben der Person an, Einmaligkeit und Einzigartigkeit des Menschen mit seinen Ressourcen stehen im Vordergrund. Die therapeutische Arbeit setzt an jener Lebensaufgabe an, die gerade ansteht. Als psychotherapeutisches Verfahren hat Existenzanalyse zum Ziel, dem Menschen zu innerer Zustimmung zum eigenen Leben zu verhelfen.  Das bedeutet den Menschen zu einem geistigen und emotional freien Erleben, zu authentischen Stellungnahmen und zu eigenverantwortlichen Handeln zu führen.

  • Frei ist das Erleben, wenn der Mensch zulassen kann, was er empfindet, fühlt, spürt, erfährt.
  • Authentische Stellungnahme: finden können, was man selbst zu einer Sache oder Situation zu sagen hat. Diese Stellungnahme soll mit dem Wesen der Person übereinstimmen, echt sein.
  • Es soll zu einem Tun-Können verholfen werden und soll so gestaltet sein, dass die Person zu dem stehen kann, wie sie handelt und dafür auch die Verantwortung übernimmt.

Konkret werden jene Problembereiche und Haltungen thematisiert, die sich aktuell im Leben als hinderlich erweisen. Wo die Existenz in diesem Sinne behindert ist, wird im existenzanalytischen Gespräch die eigene Lebensspur gesucht: vorrangig dabei ist die Bewältigung behindernder Traumata und die Freilegung des authentischen Gespürs.

 

Der Anwendungsbereich bezieht sich auf alle psychischen, psychosomatischen und psychosozialen Störungen, sowie Gefühle der Lebenshemmung, (Sinn-) Krisen und Persönlichkeitsentwicklung.